Nummer 56 - Arbel Yehud soll bald freikommen

Auf unserer heutigen Mahnwache haben wir über Arbel Yehud gesprochen. Arbel ist deutsche Staatsbürgerin. Sie wurde am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nir Oz nach Gaza verschleppt. Sie ist noch immer in der Hand der Terroristen, die vier am letzten Wochenende frei gekommenen Frauen haben bestätigt, dass sie noch lebt. Ihr Bruder Dolev, genannt Dodo, lebte ebenfalls im Kibbuz Nir Oz und wurde am 7. Oktober von Terroristen ermordet.

Dodo war im Kibbuz sehr beliebt, immer um die Belange anderer bemüht und, so sagten seine Freunde, ein wahrer „ Sonnenschein“.

Im Dezember hat Petra bei ihrem Aufenthalt in Nir Oz seinen besten Freund seit Kindestagen kennengelernt, Evyatar, der ein Buch für Kinder geschrieben hat über Dodo. In dem Buch ist Dodo der Held, der das Böse vertreibt. Das Böse ist im Buch in grün, schwarz und weiß gehalten- die Farben der Terrororganisation Hamas. Wie sonst kann man Kindern erklären, warum Onkel Dodo plötzlich nicht mehr da ist.

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Süddeutsche Zeitung: Warten auf Gadi Moses

Schon oft haben wir hier über das Schicksal von Gadi (Moshe) Moses berichtet.

Der Onkel unserer Freundin Efrat Machikawa gehört zu den aus dem Kibbuz Nir Oz Verschleppten. Wir wissen nicht, wie es ihm geht.

Gestern hat die SZ ihm einen großen Bericht gewidmet.  

Veröffentlicht unter Presse

Nummer 55 - Eine Mahnwache der Hoffnung

Seit 55 Wochen lesen wir jeden Dienstag die Namen der Geiseln vor und liefern Hintergrundinformationen.

Bis heute hat sich niemand aus der Stadtspitze zu uns gestellt und seine/ihre Solidarität mit Israel und den Geiseln bekundet. Aber immer wieder bekommen wir positive Rückmeldungen von den Passanten.

Heute, am 21. Januar 2025, haben einige von uns ihre Hände verbunden. So, wie Emily Damari am Sonntag nach ihrer Freilassung ihre Hand, an der zwei Finger fehlen, in die Kamera gehalten hat. Emily ist für uns eine Kämpferin, eine Heldin und ein Ausdruck der Resilienz Israels.

80 Jahre Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz - Präsentation und Konzert

Am Montag, den 27.1.2025, jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 80. Mal. Aus diesem Anlass findet im Albertus-Magnus-Gymnasium in Bensberg eine Veranstaltung statt.

Es wird eine Präsentation von Schülerinnen und Schülern des AMG geben. Anschließend wird eine Gruppe von Musikern unter der Stabführung von Dr. Roman Salyutov Kompositionen von Musikern aufführen, die in Auschwitz ermordet wurden.

80 Jahre Befreiung von Auschwitz – Präsentation und Konzert

Montag, 27.1.2025 ab 19:00 Uhr
Albertus Magnus Gymnasium , Bergisch Gladbach-Bensberg

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

Veranstalter

Mahnwache Nummer 54

Gedenken an zwei muslimische Geiseln

Bei der heutigen Mahnwache haben wir an die beiden arabisch-israelischen Geiseln, Joseph und Hamza Al Ziadne erinnert. Die beiden Männer waren am 7. Oktober von der Hamas verschleppt worden und es fehlte jedes Lebenszeichen von ihnen. In der letzten Woche haben Soldaten ihre sterblichen Überreste gefunden, sie wurden von den Terroristen abgeschlachtet. 

Die beiden muslimischen Männer entstammen einer Familie, die seit vielen Jahren die Geflügelzucht im Kibbuz Holit verantwortet.

Auch heute ging es nicht ohne Pöbeleien, inmitten des Verlesens der Namen der Geiseln sammelte sich eine Gruppe arabisch aussehender, junger Männer uns gegenüber, und wir sahen uns genötigt, die Polizei zu rufen. Zwei junge Frauen gingen vorbei, brüllten „Free Palestine“ und auf meine Antwort „From Hamas!!“ wurde ich aufgefordert „mein Maul zu halten“.

Trotz bitterer Kälte waren wir immerhin acht Personen in der Hoffnung, dass keine weiteren Mahnwache notwendig sind.

"Run for Lives" Köln hilft im Kibbuz Nir Oz

Petra Hemming war nun schon mehrfach im Kibbuz Nir Oz, der am stärksten von den Bluttaten des 7. Oktobers betroffen war, um zu helfen. Auch Aktive der Kölner Gruppe der „Run for Lives“-Bewegung haben mit angepackt, darunter auch Miriam Kanitz.

Jenny Havemann, deutsch-israelische Bloggerin, gibt im folgenden Reel ihre Eindrücke wider.

Der GTV organisiert seit langer Zeit immer wieder Vorträge zum Thema Antisemitismus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen. Am 3. Februar 2025 geht es um den israelbezogenen Antisemitismus.

Der Hass auf den jüdischen Staat. Motive des israelbezogenen Antisemitismus - Vortrag von Dr. Ingo Elbe

Nicht erst seit der beispiellosen Welle des weltweiten Hasses auf den jüdischen Staat nach dem antisemitischen Massenmord der Hamas vom 7. Oktober 2023 ist klar: Der israelbezogene Antisemitismus ist heute die vorherrschende Form des
Judenhasses und kann als strömungsübergreifende Ideologie der radikalen Rechten, der postkolonialen Linken, des Islamismus und erheblicher Teile der sogenannten Mitte der Gesellschaft verstanden werden. Traditionelle Motive der Judenfeindschaft werden hier auf den jüdischen Staat übertragen. Israel wird damit
zum „Juden unter den Staaten“.

Der Vortrag untersucht die propagandistischen Strategien dieses Antisemitismus: De-Realisierung antisemitischer Gewalt und Agitation, Dämonisierung und Delegitimierung Israels sowie doppelte Standards in der Bewertung der Akteure des arabisch-israelischen Konflikts.

Dr. Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Letzte Publikationen: (als Mitherausgeber): Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und
Intersektionalitätsforschung in der Kritik
, Berlin 2022; Hannah Arendts Bild des Holocaust – mit einem Ausblick auf seine postkolonialen Erben. In: A. Stahl/S. Grigat/M. Seul (Hg.): Erinnern als höchste Form des Vergessens. (Um-) Deutungen des Holocaust und der Historikerstreit 2.0, Berlin 2023 sowie (April 2024): Antisemitismus und postkoloniale Theorie. Der „progressive“ Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung, Berlin.

Online-Texte unter:
https://uol.de/philosophie/pd-dr-ingo-elbe/publikationen

Vortrag am 03.02.2025 um 19:00 in der Volkshochschule Bergisch Gladbach, Buchmühlenstraße 12, 51465 Bergisch Gladbach

Eintritt: € 8.- an der Abendkasse