Verstärkung aus Berlin bei der 79. Mahnwache - Karoline Preisler in Bergisch Gladbach

Auf unserer 79. Mahnwache wurden wir unterstützt von der Berliner Politikerin und Aktivistin Karoline Preisler.

Gemeinsam mit ihr haben wir die Namen der Geiseln verlesen und ihre sofortige Freilassung gefordert. Viele Freunde und Unterstützer waren gekommen, um unsere Mahnwache und den anschließenden Demo-Zug zum Konrad Adenauer Platz zu begleiten.

Der anschließende Vortrag im historischen Ratssaal von Karoline Preisler hat uns Mut gemacht, uns weiter einzusetzen für die Freilassung der Geiseln, unsere Solidarität mit Israel zu zeigen und Demokratie zu verteidigen. Der Ratssaal war mit 80 Menschen mehr als gut gefüllt, der Demo-Zug verlief wegen der anwesenden Polizei. friedlich, wenn auch nicht ohne Zwischenrufe von der Seite.

Vielen Dank allen Beteiligten und vor allen Dingen an Karoline Preisler für ihre Unterstützung.

Die 78. Mahnwache - ohne Worte

Bei der heutigen Mahnwache haben wir überwiegend schweigend an die Geiseln erinnert, die sich noch immer in der Hand der Hamas befinden.

Ein Orchester der Bergisch Gladbacher Musikschule spielte in der Fußgängerzone wunderbare Musik, wir wollten diesen Auftritt nicht stören.

Erschreckend ist jedoch zu sehen, dass Menschen sich alleine durch unsere Anwesenheit provoziert fühlen und uns darüber belehren, dass die israelische Regierung es selbst war, die am 7. Oktober zugelassen hat, dass Menschen ermordet und entführt wurden, nur damit sie einen Grund haben, einen Krieg zu beginnen mit dem Gazastreifen. Dies ist an Absurdität kaum zu übertreffen, die Aussage kam von einem jungen Mann, der uns zu verstehen gab, dass er das ganz genau wüsste! Er bezeichnete Israel als Terrorstaat. Dies zeigt einmal mehr, wo unser Hauptproblem liegt: Bildung und Aufklärung – und damit ist nicht die TikTok-Universität gemeint – sind wichtiger als je zuvor.

Natürlich gab es auch mehrfach den erhobenen Mittelfinger, die Polizei war leider nur kurz dort, sonst wäre auch das wieder zur Anzeige gebracht worden.

Wir sind weiter jeden Dienstag an der gleichen Stelle, bis alle Geiseln frei sind!

77. Mahnwache - Gedanken zu Tamir Adar

Auf unserer heutigen Mahnwache haben wir an Tamir Adar erinnert, seine Familie hat vor wenigen Tagen seinen 40. Geburtstag begangen.

Tamir stammte aus dem Kibbuz Nir Oz, war ein sehr hilfsbereiter und sozialer Mensch, er hatte auch einen Beruf gewählt im sozialen Bereich und mit Jugendlichen gearbeitet.

Auf unserer heutigen Mahnwache haben wir an Tamir Adar erinnert, seine Familie hat vor wenigen Tagen seinen 40. Geburtstag begangen. Tamir stammte aus dem Kibbuz Nir Oz, war ein sehr hilfsbereiter und sozialer Mensch, er hatte auch einen Beruf gewählt im sozialen Bereich und mit Jugendlichen gearbeitet. Am Morgen des 7. Oktober glaubte er seine Familie in dem Schutzraum des Hauses in Kibbuz Nir Oz in Sicherheit, er verließ die Familie um seinen Kibbuz, seine Nachbarn und alle Menschen, die im nah waren, zu schützen vor den eindringenenden Terroristen. Wie durch ein Wunder haben seine Frau und die beiden kleinen Kinder den 7. Oktober überlebt. Tamir jedoch kehrte nie zurück. Bis heute hält die Hamas seinen Leichnam im Gazastreifen fest, er wurde im Januar 2024 für tot erklärt.

Die Familie konnte bis heute keinen Abschied nehmen. Tamir war deutscher Staatsbürger. Seine Großmutter Jaffa war aus Deutschland nach Israel gekommen und gehörte zu den Gründern des Kibbuz Nir Oz im westlichen Negev. Sie war aus Deutschland geflohen, konnte dem Holocaust entkommen, um am Ende ihres Lebens mit ansehen zu müssen, dass ihr Enkel Tamir von Terroristen ermordet wurde.

Wir werden auch weiterhin jeden Dienstag die Namen der 50 Geiseln verlesen, bis alle befreit und zu Hause sind.

Die Aggressivität steigt von Woche zu Woche

Heute, bei der 76. Mahnwache, waren wir eine relativ große Gruppe. Noch bevor wir mit dem Verlesen der Namen der 50 Geiseln begonnen hatten, wurden wir zweimal mit einem Mittelfinger beleidigt. Leider war Polizei nicht vor Ort.
Im Laufe unserer Mahnwache steigerte sich die Aggressivität, drei junge Frauen belästigten und beleidigten uns und einen unserer ältesten Teilnehmer massiv. Natürlich entfernten sie sich in der Sekunde, als wir die Polizei alarmierten. 

Wahrscheinlich muss wirklich erst etwas massiv Gewalttätiges geschehen bei unseren Mahnwachen, bis wir regelmäßig Polizeischutz bekommen.

Heute haben wir an Amiram Cooper erinnert, der im Alter von 84 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Nurit am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nir Oz lebend verschleppt wurde.

Im Januar 2024 teilte die IDF mit, dass Amir Cooper in der Geiselhaft ermordet worden ist, während seine Frau lebend frei kam.

Amiram Cooper war einer der Gründer des Thibout Nir Oz. Möge sein Andenken ein Segen sein.

Wir werden weitermachen. Bis alle Geiseln frei sind.

Erneut antisemitische Markierung in Bergisch Gladbach

An zwei Ampeln an der Straße Lustheide Ecke Dolmannstraße in Refrath sowie in die Gegenrichtung haben wir heute folgende antisemitische Markierung feststellen müssen: mit einer Folie ist der Schriftzug „Free Gaza“ auf jeweils der grünen Ampel aufgebracht. Ebenso auf der Kölner Straße in Bensberg.

Die örtliche Polizei sowie RIAS NRW sind informiert.

60 Jahre diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland - Vortrag von Grisha Alroi-Arloser im Rathaus Bensberg

Anlässlich der Ausstellung, die der GTV im Bensberger Rathaus zum 50. Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel organsiert hatte, sprach Grisha Alroi-Arloser, Vorsitzender der Israelisch-Deutschen Gesellschaft und Geschäftsführer der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer.

Mahnwache 75 - es wird ruppiger

Erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft bei unserer Mahnwache in Bergisch Gladbach.

Eigentlich haben wir heute nichts anderes getan, als seit 74 Wochen: das Verlesen der Namen von Geiseln, die sich noch immer in der Hand der terroristischen Hamas im Gazastreifen befinden.

Heute haben wir über Ronen Engel gesprochen, der aus dem Kibbuz Nir Oz am 7. Oktober lebend verschleppt wurde und in der Geiselhaft von den Terroristen im November 2023 ermordet wurde. Seine Frau Karina und zwei Töchter im Teenageralter wurden ebenfalls am 7. Oktober verschleppt, sie konnten jedoch im Rahmen eines Abkommens im November 2023 zurückkehren.

Wir haben heute eine gesteigerte Aggressivität wahrnehmen müssen, insgesamt wurden wir sehr laut und auch aggressiv beschimpft, die herbei geholte Polizei musste vier Anzeigen aufnehmen. Unter anderem wurden wir als „Terroristen“ beschimpft. Ein junger Familienvater mit Frau und Sohn hat sich nicht geschämt und als solche im Beisein seiner Familie zu bezeichnen.

Das ist die Situation in Deutschland, in Bergisch Gladbach, 2025. Wir werden weitermachen, bis die letzte Geisel zu Hause ist.