Pszczyna
Pszczyna (deutsch Pless, auch Pleß) ist eine Stadt im Süden Polens in der Woiwodschaft Schlesien. (Quelle: Wikipedia)
Die Stadt hat ein wunderschönes Schloss und eine ebenso wunderschöne evangelische Kirche.
Beim Besuch in der polnischen Partnerstadt von Bergisch Gladbach Pszczyna und der wunderschönen evangelischen Kirche am Marktplatz konnte unsere Vorsitzende Petra Hemming mit dem Pastor der Kirche über die Idee, ein Konzert des Yachad-Chamber-Orchestras (YCO), welches ja im gleichen Jahr gegründet wurde, sprechen. Dies basierend auf dem unbedingten Wunsch nach trilateralen Beziehungen, die gerade im Kontext Deutschland-Polen-Israel besonders sensibel sind und die der Ganey-Tikva-Verein für wichtig hält und gerne unterstützt.
Bei dieser Gelegenheit hatte der Ganey-Tikva-Verein auch die in Pszczyna tätige Redakteurin Dana Wendan eingeladen, das Debut-Konzert in der israelischen Partnerstadt Ganey Tikva zu besuchen: Sie war im Juni 2018 beim Konzert dabei und konnte sich vor Ort von der herausragenden Qualität des Orchesters und der Musiker sowie dem Engagement des Orchesterleiters Dr. Roman Salyutov überzeugen. Wir, der Ganey-Tikva-Verein, haben uns über den Besuch von Dana in Israel sehr gefreut und haben mit ihr im Anschluss noch einen wunderbaren Tag in Jerusalem verbringen können – ganz im Sinne der trilateralen Freundschaft.
Der Hausherr der evangelischen Kirche war absolut begeistert von unserer Idee und am Freitag, 17.05.2019, wird im Rahmen der Daisy-Days ein Konzert des YCO in der Kirche stattfinden. Auch weitere Konzerte in Polen unter der Leitung unseres Mitglieds und Leiter des YCO Dr. Roman Salyutov, sind geplant.
Die Daisy-Days werden jährlich zu Ehren der verstorbenen Fürstin Daisy auf dem Marktplatz von Pszczyna abgehalten.
Reiseimpressionen unserer Jachad-Figur vom 15.05.2019 bis 21.05.2019
Hier erzählt wieder unser Jachad von seinen Erlebnissen auf der Reise nach Polen:
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich wieder auf große Reise gehen durfte, hatte aber auch ein bisschen Angst dieses Mal. Es ging in die Partnerstadt von Bergisch Gladbach in Polen, Pszczyna. Ich habe wieder viele Eindrücke gewonnen und ergreifende Momente erlebt, von denen ich hier erzählen möchte.
An einem Tag haben einen Ausflug nach Krakau gemacht. Hier haben wir uns mit Monika, die den Rest der Gruppe schon bei früheren Besuchen geführt hat, die Stadt erlaufen.
Und hier ein letzter Blick vom Wawel-Schloss auf die Weichsel.
Das ehemals jüdische Viertel Kazimierz war viele Jahre vernachlässigt und fast vollständig verfallen, nun aber wird es liebevoll restauriert und hat sich zu einem Szeneviertel Krakaus etabliert. Die jüdischen Spuren findet man noch buchstäblich an jeder Hausecke.
An einem anderen Tag besuchten wir Auschwitz. Es war mein erster Besuch in Auschwitz-Birkenau und das Gefühl dort, an dem Ort unermesslicher Gräueltaten, kann ich nicht in Worte fassen.
Hier stehe ich auf der Rampe im Lager Birkenau, gleich nach der Einfahrt auf das Gelände. Das war ein sehr bewegender Moment für mich, ich hätte eigentlich nur weinen mögen – weinen um die hier geendeten Träume, um die Hoffnungen von Millionen.
Hier hat auch die musikalische Gedenkfeier des Yachad Chamber Orchestra stattgefunden, an der wir teilnehmen durften.
In unserer Partnerstadt Pszczyna bekommen wir eine besondere Führung: Sławomir ist der letzte Nachkomme einer großen, jüdischen Familie aus der Gegend um Pszczyna.
Er kümmert sich seit Jahren ehrenamtlich um die zum Teil sehr verrotteten Grabsteine, um die sich die Familie nicht mehr kümmern können. Viele Nachkommen leben schon lange nicht mehr in Polen, sie sind nach dem Krieg nach Amerika, England oder Israel ausgewandert. Die Gräber sind zum Teil vergessen. Dennoch findet sich immer wieder jemand dessen Vorfahren hier beerdigt sind, spendet Geld und Slawek kümmert sich um die Restaurierung der Gräber.
Nach dem Konzert des Yachad Chamber Orchester in der evangelischen Kirche in Pszczyna, welches auf die Vermittlung des Ganey Tikva Vereins zurückzuführen ist, trafen wir Herrn Jerzy Buzek. Der emalige Ministerpräsident Polens und Präsident des Europaparlaments, hatte mich schon während des Konzertes auf dem Altar stehen sehen. Draußen vor der Türe ließ er sich von Petra Hemming erklären, was es mit mir, der für Völkerverständigung und ein ‚Zusammen‘ steht, auf sich hat.
Herr Buzek war sehr beeindruckt!