Nummer 52: Ein Jahresausklang mit Solidaritätsbezeugungen
Auf unserer letzten Mahnwache des Jahres erhielten wir von mehreren Menschen Zustimmung und ermutigende Zurufe. Wir gaben einige Flyer heraus. Es freut uns, dass es Menschen gibt, die die Geiseln nicht vergessen und mit dem angegriffenen Israel solidarisch sind.
Einige Passantinnen riefen uns im Vorbeigehen jedoch auch Anschuldigungen wegen der Opfer im Gazastreifen zu. Unseren Hinweis auf die Verantwortung der Hamas wollten sie nicht hören. Ein weiterer Passant pflichtete uns allerdings unmissverständlich bei.
Heute auf der 51. Mahnwache hatten wir Verstärkung von überregionalen Aktivisten, wir waren 20 Leute. Wie schon so oft erwähnt, ohne „Free Palestine“-Rufe von vorbeigehenden Gestalten, die nicht den Mut haben, mit uns zu sprechen, geht es in Bergisch Gladbach scheinbar nicht.
Einer der Sprecher heute fragte die vorbeieilenden Passanten, die uns keines Blickes würdigten, wie sie reagieren würden, wenn es ihre Schwester, ihr Bruder, ihr Vater oder ihre Mutter wäre die seit 14 Monaten in dunklen Tunnel festgehalten werden. Keine Reaktion.
Erfolgreiche Vernissage 6:56 - eine Fotoausstellung
Die vorgestrige Vernissage der „6:56 – eine Fotoausstellung“ war ein voller Erfolg. Es waren sehr viele Menschen in den Ratssaal in Bensberg gekommen, Yael Anspach und Anna Sigalova (Klavier) boten dem Publikum ein emotionales, hoffnungsvolles und wunderbares Repertoire.
An der anschließenden Führung durch die Ausstellung durch unsere Freundin Elke Bieber haben fast alle Gäste teilgenommen. Wir haben einige Hundert Euro Spenden für die Kinder des Kibbuz Nir Oz generieren können.
„Sprich nicht mit den Mördern, sonst mache ich noch was…“
Die 50. Mahnwache, exakt 14 Monate nach dem 7. Oktober 2023. Ein junger Familienvater zeigte uns den Stinkefinger, beschimpfte uns als Mörder und verbot seiner Frau mit den oben genannten Worten mit uns zu sprechen und sprach eine deutliche Drohung aus.
Erneut haben wir heute in der Fußgängerzone von Bergisch Gladbach, gleich gegenüber den Wahlkampfständen, die Namen der Geiseln verlesen. Wir haben über Itay Swirsky gesprochen, dessen sterbliche Überreste in dieser Woche nach Israel zurückgeholt wurden. Er war am 7. Oktober 2023 verschleppt und im Januar diesen Jahres vor laufenden Hamas-Kameras ermordet worden.
Die Polizei war leider zu dem Zeitpunkt nicht vor Ort, Anzeige ist erstattet.
Ein Mann mittleren Alters auf einem Fahrrad brüllte uns an mit den Worten, wir sollten uns schämen. Schämen werden wir uns ganz sicher nicht. Wir lesen jeden Dienstag die Namen der Menschen vor, die sich seit über 400 Tagen in der Hand einer terroristischen Gruppe im Gazastreifen befindet.
Ohne „FREE PALESTINE“ und Stinkefinger geht es nicht
Heute haben wir zum zweiten Mal an Sacha Truvanov erinnert.
Der junge Mann wurde am 7. Oktober des letzten Jahres aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt, wo er Verwandte besucht hat. In der letzten Woche erschien ein Video vom Islamischen Yihad, auf dem er, Sacha, zu sehen ist.
Er appelliert an uns, die pro-israelische Community weltweit, weiter zu demonstrieren für die Freilassung! Er lebt, und das gibt den Familien aller Geiseln Hoffnung auf die Rückkehr ihrer Lieben.
Trotz Polizeiwagen in unserer unmittelbaren Nähe, ging eine junge Frau vorbei und beleidigte uns mit dem Stinkefinger, anzeige konnte durch die Polizei vor Ort erstellt werden.
Ein junger Mann lief vorbei und brüllte die Parole „Free Palestine“, auf die wir wie immer antworteten: „FROM HAMAS“.
Wir werden auch weiterhin jeden Dienstag die Namen der Geisel verlesen, bis diese alle zu Hause sind.
Die heutige Mahnwache verlief überraschend ruhig. Der Grund liegt auf der Hand: Die Polizei war vor Ort.
Heute haben wir erneut die Namen der 101 Geiseln verlesen, die sich noch immer in der Hand der Hamas befinden.
Heute begeht Alexander (Sacha) Truvanof seinen 29. Geburtstag in Geiselhaft. Er ist am 7. Oktober von der Hamas aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt worden. Es gibt kein Lebenszeichen von ihm. Zudem haben wir über Mia Shem gesprochen, eine junge Frau von 22 Jahren, die 50 Tage lang in der Hand der Terroristen war, sie war mit fünf weiteren Frauen in einem Käfig eingesperrt. Sie ist mit ihren Erlebnissen an die internationale Presse gegangen und macht sich seit ihrer Befreiung stark für ein Abkommen, dass alle Geiseln nach Hause bringt.
Auch in der nächsten Woche werden wir um 18:00 Uhr wieder die Namen der Geiseln verlesen.