Erneut antisemitische Markierung in Bergisch Gladbach
An zwei Ampeln an der Straße Lustheide Ecke Dolmannstraße in Refrath sowie in die Gegenrichtung haben wir heute folgende antisemitische Markierung feststellen müssen: mit einer Folie ist der Schriftzug „Free Gaza“ auf jeweils der grünen Ampel aufgebracht. Ebenso auf der Kölner Straße in Bensberg.
Die örtliche Polizei sowie RIAS NRW sind informiert.
60 Jahre diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland - Vortrag von Grisha Alroi-Arloser im Rathaus Bensberg
Anlässlich der Ausstellung, die der GTV im Bensberger Rathaus zum 50. Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel organsiert hatte, sprach Grisha Alroi-Arloser, Vorsitzender der Israelisch-Deutschen Gesellschaft und Geschäftsführer der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer.
Erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft bei unserer Mahnwache in Bergisch Gladbach.
Eigentlich haben wir heute nichts anderes getan, als seit 74 Wochen: das Verlesen der Namen von Geiseln, die sich noch immer in der Hand der terroristischen Hamas im Gazastreifen befinden.
Heute haben wir über Ronen Engel gesprochen, der aus dem Kibbuz Nir Oz am 7. Oktober lebend verschleppt wurde und in der Geiselhaft von den Terroristen im November 2023 ermordet wurde. Seine Frau Karina und zwei Töchter im Teenageralter wurden ebenfalls am 7. Oktober verschleppt, sie konnten jedoch im Rahmen eines Abkommens im November 2023 zurückkehren.
Wir haben heute eine gesteigerte Aggressivität wahrnehmen müssen, insgesamt wurden wir sehr laut und auch aggressiv beschimpft, die herbei geholte Polizei musste vier Anzeigen aufnehmen. Unter anderem wurden wir als „Terroristen“ beschimpft. Ein junger Familienvater mit Frau und Sohn hat sich nicht geschämt und als solche im Beisein seiner Familie zu bezeichnen.
Das ist die Situation in Deutschland, in Bergisch Gladbach, 2025. Wir werden weitermachen, bis die letzte Geisel zu Hause ist.
Zur heutigen Mahnwache haben wir an Arye Zalmanovich erinnert. Der 85-jährige wurde am 7. Oktober aus seinem Haus in Nir Oz verschleppt, verletzt an Hand und Kopf. Er wurde in ein Zimmer gesperrt, gemeinsam mit einem israelischen Araber, der ebenfalls am 7. Oktober entführt wurde. Arye erzählte seinem Mitgefangenen von seinen Freunden, der Familie und vor allen Dingen von seiner Enkelin, die er sehr liebte. Medikamente für seine Diabetes und medizinische Versorgung seiner Wunden wurden ihm verwehrt, und er verstarb einige Wochen nach dem 7. Oktober.
Sein arabischer Mitgefangener kam frei und konnte berichten, dass er gezwungen wurde, vor laufender Kamera darüber zu sprechen, dass die Hamas alles getan hat, um Arye medizinisch zu versorgen.
Seine sterblichen Überreste sind nach wie vor in Gaza.
Wir haben heute eine zunehmende Aggressivität von Passanten verspürt, was uns aber nicht davon abhalten wird, auch weiterhin jeden Dienstag unsere Mahnwache abzuhalten. Bis alle Geiseln zu Hause sind!
Heute haben wir die Geschichte von Aviv Atzili aus unserem Kibbuz, dem Kibbuz Nir Oz, unmittelbar am Gazastreifen gelegen, erzählt.
Aviv war Mechaniker und betrieb die Werkstatt für die landwirtschaftlichen Maschinen des Kibbuz.
Diese Werkstatt ist uns, den ca. 30 Volontären, mit denen wir schon vor Ort waren um den Wiederaufbau zu unterstützen, sehr vertraut. Dort gibt es das Werkzeug, das wir für unsere Arbeiten brauchen und immer einen guten Kaffee und kalte Getränke.
Aviv war auch Künstler, er malte und hatte vor dem 7.10.23 einen Galeristen aus Tel Aviv getroffen, der seine Werke ausstellen wollte.
Atzilis Frau Liat war am 7. Oktober ebenfalls von der Hamas gekidnappt worden.
Am 8. Oktober 2023 wurde sein Mobiltelefon im Gazastreifen geortet. Freunde berichteten, dass das Haus seiner Familie zwar niedergebrannt worden sei, es jedoch weder Blutspuren noch Anzeichen eines Kampfes gegeben habe. Er sei als vermisst gemeldet worden und vermutlich in Gefangenschaft.
Avivs Frau Liat war am 7. Oktober ebenfalls von der Hamas gekidnappt worden. Sie überlebte und kehrte durch das erste Waffenstillstands- und Geiselabkommen am 30. November 2023 aus der Gefangenschaft zurück. Die ganze Zeit über habe sie gedacht, dass auch ihr Mann Geisel sei. Erst viel später erfuhr sie, dass er nicht lebend zurückkommen werde. Aviv Atzili war 49 Jahre alt, als er von den israelischen Sicherheitskräften für tot erklärt wurde.
Auch über den 600. Tag hinaus werden wir jeden Dienstag die Namen der Geiseln verlesen.
Unser Freund Mark van Low, den wir im letzten Jahr bei einer unsere Mahnwache kennengelernt haben, hat seinen Gedanken zu den Geiseln in Gaza einen Song gewidmet.
„Bring them Home“
Im Stück verarbeitet er auch ein paar Zeilen aus der Hatikva, der Hymne Israels , die nichts anderes bedeutet als „Hoffnung“.
🎗️ Heute sind es 600 traurige Tage, seit die Hamas Menschen brutal aus ihren Familien gerissen und nach Gaza verschleppt hat.
600 Tage Schweigen, Schmerz & Gefangenschaft. Das muss enden. BRING THEM HOME NOW