Ben Salomo am 14.02: Deutscher Rap will keine Juden in seinem Ghetto

Wenn 300 Schüler einem Referenten zwei Stunden gebannt folgen, dann trifft er offensichtlich den richtigen Ton. Zumal er als Rapper aus einem Umfeld berichtet, das den jungen Menschen bestens vertraut und bei ihnen sehr beliebt ist.

Am 14.02.23 war auf unsere Einladung und mit Unterstützung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit der deutsch-israelische, jüdische Rapper Ben Salomo in Bergisch Gladbach und Overath zu Besuch. Salomo ist der Gründer und Betreiber der erfolgreichen YouTube Veranstaltungsreihe „Rap am Mittwoch“, die ca. 417.000 Abonnenten und 112 Millionen Views erzielte, bis Salomo das Format nach fortwährenden antisemitischen Anfeindungen in der Szene 2018 unter Protest aufgab.

Ben Salomo konnte die insgesamt 300 Schüler des Paul-Klee-Gymnasiums Overath und des Nicolaus-Cusanus Gymnasiums für antisemitische Äußerungen und Verbindungen der Rap Szene in Deutschland zu islamistischen Terrororganisationen sensibilisieren, indem er beispielsweise deren Bildsprache transparent machte ihnen und seine ganz persönliche Geschichte erzählte und diese eindrucksvoll mit Fotos untermalte. Allein im Zeitraum von 2000 bis 2020 erschienen ca. 120 Rap-Songs mit unterschiedlichen antisemitischen Botschaften.

Am Abend berichtete Ben Salomo in der gut besuchten Volkshochschule Bergisch Gladbach über Formen des Antisemitismus, der in den letzten Jahren salonfähig geworden ist und sich sehr oft durch den israelbezogenen Antisemitismus äußert. So wies Salomo u.a. darauf hin, dass Theodor W. Adornos Zitat: „Der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden“ ersetzt werden könnte durch „Der Antisemitismus ist das Gerücht über Israel“. Viele Fakten über Israel sind nicht bekannt oder werden bewusst ausgeblendet.