Die elfte Mahnwache – Fakten über Gadi Moses

Gadi Moses ist eine der Geiseln, die seit dem 7. Oktober in Gaza festgehalten werden. Er ist der Onkel von Efrat Machikawa, Sprecherin des Kibbuz Nir Oz, für den wir zurzeit Hilfe organisieren. Bei der elften Mahnwache für die Geiseln stellte Petra Hemming Gadi Moses näher vor. Gadi Moses ist ein Nachkomme einer Familie, die vollständig von den Nazis umgebracht wurde.

Sein Großvater Moritz lebte und stammte aus Essen im Ruhrgebiet. Bei einem Pogrom in der Stadt 1935 wurde er von lokalen Nazis mit Stöcken und Steinen so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später am 26.3.1935 im Alter von 59 Jahren an seinen Verletzungen starb.

Seine Frau Klothilde wurde von Essen nach Theresienstadt deportiert, wo auch sie ermordet wurde. Moritz ist auf dem jüdischen Friedhof in Essen begraben. Es gibt am letzten Wohnsitz in Essen auch einen Stolperstein für Klothilde, Moritz und Ernst.

Ein Jahr lang wurde Ernst Moses,  das gemeinsame Kind von Moritz und Klothilde versteckt und 1936 gelang es der Familie ihn nach Israel zu Verwandten zu schicken, damit er vor den Nazis gerettet werden konnte.

Erst nach dem Krieg erfuhr die Familie Moses, die in Israel lebt, dass die Familienmitglieder in Deutschland alle von den Nazis umgebracht wurden.

In Israel hat sich Gadi mit nachhaltiger Landwirtschaft beschäftigt und sein Wissen weltweit wiedergegeben. Er gilt als liebevoller Familienmensch, der sich für die Aussöhnung mit den Menschen in Gaza eingesetzt hat, von denen viele im Kibbuz Nir Oz gearbeitet haben.

Wir hoffen auf seine baldige Freilassung.

Bring Them Home – Now!