Trauer um Martin Sessler

Wir trauern um Martin Sessler. Geboren in der Schweiz hat er sein ganzes Leben im Kibbuz Magen verbracht, unmittelbar neben dem Kibbuz Nir Oz und an der Grenze zum Gazastreifen gelegen.

Viele Generationen hat er als Lehrer Kindern sein großes Wissen vermitteln können, als Historiker hat er manchen Konflikt beschreiben und verständlich vermitteln können.

 
Viele Jahre galt er als Anlaufpunkt für unzählige Reisegruppen aus Deutschland, die er in seinem Kibbuz empfing und ihnen die Geschichte der Kibuzzim am Gazastreifen näherbrachte. Viele junge Menschen, die am 7. Oktober 2023 auf dem Nova Festival ermordet und verschleppt wurden, kannte er persönlich, sie waren seine Schüler.

Mit vielen Gruppen waren wir als Verein vor Ort und konnten zum Teil und lange vor dem 7. Oktober 2023 Raketen aus dem Gazastreifen sehen, die auf Israel gerichtet waren und rechtzeitig abgefangen werden konnten. Nach dem 7. Oktober hat er dafür gesorgt, dass unsere Volontäre ein Dach über dem Kopf hatten und uns Wohnungen und Häuser in seinem Kibbuz vermittelt, als es noch nicht möglich war, in Nir Oz zu übernachten.

Die politische Linke, auch aus Deutschland, verliert mit ihm einen versierten und kompetenten Ansprechpartner. Jeder, der ihn kennengelernt hat, war von seinem Charakter, seiner positiven Ausstrahlung fasziniert.

Wir, der Vorstand des Ganey-Tikva-Vereins, werden ihn sehr vermissen. Wir haben einen Freund verloren. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Sahava und seinen Kindern. Möge sein Andenken ein Segen sein.

Im Dezember diesen Jahres werden wir am Gazastreifen ein Konzert für ihn in Erinnerung an einen wahren Freund veranstalten.